Default yes: How to become a great founder – TEDx Talk Tom Röthlisberger

«Mein Startup ist mein Baby» – wer mit Gründer:innen spricht, wird diesen Satz immer mal wieder hören. Und so schön es auch ist: Es ist schwer, ein Startup aufzubauen. Warum also entscheiden sich Gründer:innen für ein eigenes Unternehmen? Und was machen gute, erfolgreiche Founder aus? Unser Co-Founder Tom Röthlisberger hat in unzähligen Gesprächen mit über 100 Gründer:innen Antworten gefunden – und diese in einen TEDx Talk verpackt.

«Mein Startup ist mein Baby» – ein Satz, der wohl jede:r Gründer:in schon mal gesagt oder zumindest gedacht hat. Was uns vielleicht im ersten Moment etwas kitschig vorkommen mag, birgt aber in der Tat ein Funken Wahrheit.

Tatsächlich weist der Aufbau eines Startups einige Gemeinsamkeiten mit dem Eltern werden auf. Ist der Entschluss erstmal gefasst, stellen wir uns vor, wie sich unser Leben und wir uns selbst verändern werden.

Wir stellen uns vor, wie wir stolz unser «Kind» im Arm halten und der Welt zeigen, was wir geschaffen haben.

Wir denken dabei an all die grossen Idole aus der Startup-Welt, an die Superheld:innen, die es geschafft haben, mit wenig Geld Millionen schwere Unternehmen aufzubauen.

Und wir stellen uns vor, selbst auch genau so (und auf keinen Fall anders!) zu werden.

In Realität ist aber alles weitaus weniger romantisch. Frisch gebackene Eltern müssen erstmals auf vieles verzichten (ausreichend Schlaf, Zeit für Sport, Freunde, usw.) – und sie haben von all dem, was noch auf sie zukommen wird, keine Ahnung.

Als Gründer:in ist es genau das Gleiche: Man hat keinen Plan, was als Nächstes passiert, und wenn man sich schlafen legt, denkt man an sein Startup, und wenn man aufwacht, auch.

Die Wahrheit lautet also: Es ist schwer, ein Startup aufzubauen. Und es ist schwer, Gründer:in zu sein.

Aber warum entscheiden sich trotzdem immer wieder viele Menschen dazu, ein eigenes Unternehmen aufbauen zu wollen? Wovon träumen sie? Und wie sieht die Realität dahinter aus?

 

Warum Gründer:innen gründen

Warum entscheiden sich Gründer:innen gegen den angenehmeren Weg mit einem sicheren Arbeitsplatz und wählen stattdessen ein Leben mit niedrigerem Lohn, weniger Freizeit, weniger Luxus und viel Unsicherheit?

Unser Co-Founder Tom Röthlisberger hat mit über 100 Gründerinnen und Gründer genau darüber gesprochen. Die Antwort: Sie wollen ein unvergleichliches Abenteuer erleben.

Gründer:innen wollen auf ihren eigenen Werten basiert arbeiten. Sie verfolgen ein Ziel, das ihnen wichtig ist. Sie wollen etwas kreieren, das grösser ist als sie selbst. Sie wollen der Welt ein Vermächtnis hinterlassen.

So weit so gut – aber wie setzt man seinen Traum in Taten um?

 

Wie baut man ein Startup auf und wie entwickelt man das perfekte Produkt & Angebot?

In der Literatur finden sich unzählige Tipps, Tricks und Anleitungen, wie man ein eigenes Unternehmen gründen und das perfekte Produkt entwickeln kann.

Der wohl bekannteste Ansatz stammt von Eric Ries: Mit Lean Startup erklärt er, warum es so wichtig ist, vorerst mit einem MVP (Minimum Viable Product) zu starten, statt von Anfang an ein perfektes Produkt entwickeln zu wollen, dass dann vielleicht doch gar niemand haben will.

Es geht also darum, in einem ersten Schritt nur das kleinstmögliche Produkt zu entwickeln, resp. die kleinstmögliche Version davon, die man sich vorstellen kann.

Mit diesem MVP startet man dann am Markt – und misst damit inkrementell, was die Menschen mit dem Produkt machen, wie genau sie es nutzen und welcher Wert dabei für sie generiert wird.

Es geht also darum, Schritt für Schritt zu lernen, was sich die Kund:innen genau wünschen. Und darauf basierend werden weitere Ideen geboren, was als nächstes entwickelt, gebaut oder verbessert werden muss.

Aber auch das beste Produkt und Unternehmen steht und fällt mit dem dahinterstehenden Team und demnach vor allem auch mit den dahinterstehenden Gründer:innen…

 

Default yes: How to become a great Founder

Was sich in der Literatur oftmals nicht finden lässt, ist eine Anleitung, wie man ein:e gute:r – ach was, ein:e grossartige:r! – erfolgreiche:r Gründer:in wird.

Unser Co-Founder Tom Röthlisberger lernte in den vergangenen Jahren unzählige Gründerinnen und Gründer kennen und begleitet sie auf ihrem Weg.

In seinem TEDx Thun Talk Default yes: How to become a great founder verrät er, was eine:n erfolgreiche:n Gründer:in wirklich ausmacht:

Zusammengefasst geht es also darum, Möglichkeiten zu entdecken, ja zu Chancen zu sagen, statt nur Probleme zu sehen, und keine Angst vor den Herausforderungen zu haben. Das ist aber natürlich einfacher gesagt als getan.

Der Schlüssel zum Glück liegt dabei im konstanten Lernen. Wer Chancen wahrnehmen und mutig «Ja, ich will!» dazu sagen kann, nimmt sich gleichzeitig auch unglaublich wertvollen Lernerfahrungen an.

Und als Gründer:in hat man viel zu entdecken und zu lernen: Schliesslich muss man sich von der/dem visionären Ideenentwickler:in zur/zum Innovationsmanager:in, Produkte-Designer:in, Fundraiser:in, Product-Owner:in, Technische:r Leiter:in, Sales person, Growth Hacker:in usw. entwickeln – und das sind erst die ersten drei Jahre eines Startups!

Zuletzt möchten wir noch einen Punkt aus Tom’s TEDx Talk ganz besonders hervorheben: Ein Startup kann nur mit dem richtigen Team erfolgreich werden.

Einzelne, teamunfähige Gründer:innen werden mit sehr(!) hoher Wahrscheinlichkeit nie erfolgreich sein.

Grossartige Gründer:innen machen also allem voran Eines richtig: Sie verstehen, dass nur Grosses entstehen kann, wenn Menschen die gleiche Vision teilen und Hand in Hand auf Augenhöhe zusammenarbeiten.

Oder anders gesagt: Sie «empowern» und befähigen ihr Team. Jeden einzelnen Tag.

Dazu gehört auch, dass man sein erlerntes Wissen und seine Fähigkeiten teilt. Teilen ist eine wirklich wichtige Aufgabe für Gründer:innen – denn wer nicht teilt, was er/sie gelernt hat, darf auch nicht erwarten, dass andere so performen, wie man es sich selbst vorstellt und wünscht.

Fazit: Es braucht nicht das perfekte Produkt, um ein eigenes Startup zu gründen. Und man muss am Anfang auch noch nicht ein:e perfekte:r Gründer:in sein.

Fehler gehören dazu – solange wir nicht aufhören, zu lernen und unsere Erfahrungen teilen, sind wir auf dem richtigen Weg!