Der Weg zum Erfolg: Was ist ein Venture Studio?

Das Digital Innovation Lab ist ein Venture Studio. Mittlerweile taucht dieser Begriff auch vermehrt in der Business Innovation- und Startup-Branche auf. Aber was machen wir als Venture Studio denn eigentlich genau? Und was unterscheidet uns von Startup-Inkubatoren und anderen Business Innovation Anbietern?

Ein Venture Studio, auch als Startup Studio, Venture Builder oder Company Builder bekannt, ist ein einzigartiges Modell für Entrepreneurship und Innovation, das sich massgeblich von den herkömmlichen Startup-Inkubatoren, Accelerators und Venture Capital Firmen unterscheidet.

Ein Venture Studio zielt darauf ab, nicht nur ein, sondern gleich mehrere Startups gleichzeitig zu gründen, zu entwickeln und zu fördern.

Im Unterschied zu herkömmlichen Inkubatoren oder Accelerators, die sich darauf konzentrieren, bereits bestehende Startups zu unterstützen, geht ein Venture Studio nämlich einen Schritt weiter.

Es nutzt interne Ressourcen, Expertise und Finanzmittel, um innovative Geschäftsideen zu generieren und diese in eigenständige Unternehmen zu verwandeln.

Aber was genau unterscheidet ein Venture Studio von Accelerators, Inkubatoren, usw.?

Welche Vorteile hat ein Venture Studio?

Wie funktioniert der Prozess, resp. auf welchen Phasen basiert das Vorgehen eines Venture Studios?

Wie entscheidet ein Venture Builder?

Und wann lohnt sich auch für Corporates eine Zusammenarbeit mit einem Venture Studio?

Unterschiede Venture Studio vs. Accelerators, Inkubatoren, usw.

Der anschauliche Vergleich von NextBigThing zeigt gut zusammengefasst auf, was die bekanntesten Geschäftsmodelle (resp. Startup- und Innovations-Dienstleister) voneinander unterscheidet:

NextBigThing: https://nextbigthing.ag/blog/venture-studio-business-model-explained/

Während also alle (oben genannten) Modelle die gleiche Mission verfolgen – Startups zum Erfolg zu verhelfen – werden die Hauptunterschiede durch den jeweiligen Prozess der Unternehmensgründung und den Umfang der Unterstützung definiert.

Der Fokus eines Venture Studios liegt dabei in der hands-on Unterstützung. Und diese wird insbesondere von spezifischen Branchenkenntnissen gestützt.

Ein Venture Studio liefert also geballte Umsetzungs-Power und bringt dabei viel Praxis-Erfahrung mit. Es steht nicht nur strategisch beratend oder mit Geld zur Seite, sondern agiert – insofern gewünscht – mit allem was dazugehört als Co-Founder.

Vorteile der Venture Studios für aufstrebende Unternehmer:innen

Venture Studios bieten einen zentralen Vorteil: Sie verkürzen die Zeit für den Aufbau von Startups und reduzieren aufgrund ihrer Erfahrung das unternehmerische Risiko erheblich.

Im Gegensatz zu Accelerators und Inkubatoren bieten Venture Studios nicht nur Finanzmittel und Mentoring, sondern auch “reichhaltiges Humankapital”.

Damit gemeint sind talentierte Fachkräfte. Sehr talentierte, wahrscheinlich sogar aus unternehmerischer Sicht mitunter die besten, die der Markt zu bieten hat.

Denn wer in einem Venture Studio arbeitet:

✅ scheut keine Herausforderungen – schliesslich geht es immer darum, etwas Neues zu erschaffen.

✅ ist hungrig – denn er/sie strebt danach, etwas erfolgreich am Markt etablieren zu können.

✅ ist ein:e echte:r Expert:in auf seinem Gebiet – den die Umsetzung und Verantwortung liegt in den eigenen Händen.

✅ ist definitiv von Leidenschaft & “Macherdrang” getrieben (denn sind wir ehrlich, wer auf andere Faktoren mehr Wert legt, findet andere Arbeitsstellen, die wahrscheinlich stressfreiere und lukrativere Konditionen bieten…).

Ein Venture Studio Team umfasst also unterschiedliche Expert:innen mit unterschiedlichen Fähigkeiten, welche alle unternehmerische Erfahrung aufweisen.

Von Produkt- und Software-Entwicklung über Marketing, Design, Finanzmanagement, Personalwesen, usw. ist alles mit dabei.

Venture Studios bieten entsprechend eine umfassendere Unterstützung als traditionelle Modelle – und zusammengefasst somit folgende Vorteile für angehende Unternehmer:innen:

  • Aktive Mitwirkung: Venture Studios beteiligen sich aktiv an der Rekrutierung von Gründer:innen, bieten Mentoring, Fundraising und andere Schlüsselaspekte der Unternehmensentwicklung.
  • Geringere Einstiegshürden: Im Vergleich zu anderen Geschäftsmodellen senken Venture Studios die Hürden für aufstrebende Unternehmer:innen, indem sie nicht nur finanzielle Unterstützung leisten, sondern sich auch intensiv in die operativen Aspekte des Unternehmens einbringen.
  • Operative Unterstützung: Die Unternehmer:innen profitieren flexibel von den operativen Umsetzungs-Fähigkeiten der Venture Studios, was die Erfolgschancen ihrer Unternehmen und Projekte deutlich erhöht und gleichzeitig für Speed sorgt.
  • Netzwerk und Ressourcen: Venture Studios verfügen über umfangreiche Netzwerke und Ressourcen, die von den Unternehmer:innen genutzt werden können, um Zugang zu wertvollen Verbindungen, Fachwissen und potenziellen Partnern zu erhalten.
  • Risikominderung: Durch ihre aktive Beteiligung an der Entwicklung können Venture Studios dazu beitragen, Risiken zu mindern und strategische Beratung zu leisten, was die Erfolgswahrscheinlichkeit am Markt deutlich erhöht.

Alles in allem bieten Venture Studios einen ganzheitlichen und praxisnahen Ansatz zur Unterstützung und Förderung von unternehmerischen Vorhaben, der über die finanzielle Unterstützung hinausgeht und die Erfolgschancen aufstrebender Unternehmer:innen deutlich erhöht.

Hinzu kommt, dass all die Vorteile, die ein Venture Studio unter sich vereint, sich laufend gegenseitig nähren: Ambitionierte Gründer:innen mit guten Geschäftsideen profitieren von erfahrenen Fachkräften – und die innovativen Herausforderungen schaffen ein interessantes Arbeitsumfeld und ziehen wiederum die besten Fachkräfte geradezu magisch an.

Und dann ist die Gleichung relativ einfach:

Ambitionierte Gründer:innen + innovative Geschäftsideen + talentierte & erfahrene Fachkräfte in der Umsetzung = der Himmel auf Erden für innovative Investor:innen.

Venture Studios verfügen entsprechend über gute Beziehungen und ein grosses Netzwerk. Die Dreiecksbeziehung zwischen Venture Studio, Gründer:innen und Investor:innen befeuert sich gegenseitig, weil alle davon profitieren. Eine gute Ausgangslage für nachhaltigen Erfolg.

Venture Studios als Service: Das Vorgehen

Auch wenn jedes Venture Studio natürlich seinen eigenen Prozess hat, gehen die meisten grundsätzlich ähnlich vor.

Der gesamte Prozess, von der Ideenfindung bis zur Skalierung am Markt, unterteilt sich in verschiede Phasen. Im Diginlab haben wir für uns folgende Phasen definiert:

Stage Gate Model Diginlab
Stage Gate Model Diginlab
  • Phase Ideation: “Convince me”

In dieser Phase bringen wir Ordnung in spannende, aber oftmals noch “chaotische” Ideen für ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung. Wir validieren den Problem/Solution Fit, indem wir wichtige Hypothesen identifizieren, testen, lernen und iterieren.

Oft verwerfen wir auch Ideen nach dieser Phase, weil wir feststellen, dass das identifizierte Problem nicht relevant genug ist oder der Markt zu klein ist.

Beim Gate-Check (also am Ende dieser Phase) müssen wir folgende Frage beantworten können: Wenn unsere Hypothese zur Business-Idee wahr wäre, hätten wir dann ein überlebensfähiges, attraktives und umsetzbares Business Model?

 

  • Phase Validate: “Show me results”

In dieser Phase angelangt, haben wir Antworten auf unsere Hypothesen gefunden und Vertrauen in die Idee aufgebaut.

Jetzt ist es an der Zeit, die Mindestanforderungen für das MVP (Minimum Viable Product) zu ermitteln, die schlankste Version unseres Produkts an eine kleine Gruppe von Nutzer:innen auszuliefern und den Erfolg der Idee anhand von KPIs nachzuweisen.

Das Gate dieser Phase konzentriert sich auf diese Erfolgsmetriken, um die Durchführbarkeit der Idee für die nächste Phase zu bestimmen. Wir fokussieren uns mehr auf quantitative Daten (Nutzerverhalten, Funnels, Engagement, Retention usw.), um die in der vorangegangenen Stufe gesammelten qualitativen Daten zu ergänzen.

Ein häufiger Fehler, der in der Praxis oftmals gemacht wird, ist der Versuch, bereits ein vollwertiges Produkt zu bauen, in der Annahme, dass alle Funktionen benötigt werden, um die Marktfähigkeit zu beweisen.

Die erfolgreichere Strategie ist jedoch, ein Produkt Stück für Stück aufzubauen. Features werden inkrementell entwickelt und lanciert, um in der begrenzten Zeit so oft wie möglich zu lernen, was funktioniert und was nicht.

 

  • Phase Build: “It’s getting serious”

Das MVP hat nach dem ersten Produktlaunch in Bezug auf die anfänglichen Erfolgsmetriken erste, vielversprechende Erfolge verbucht. Es ist an der Zeit zu beweisen, dass sich das MVP zu einem vollwertigen Produkt/Feature entwickeln kann.

Jetzt wird es ernst: Wir legen den Grundstein für das Unternehmen, bauen das Gründungsteam aus und implementieren erste Wachstumsstrategien und Growth Hacks, um einen monatlich wiederkehrenden Umsatz zu erreichen.

 

  • Phase Scale: “Show me the money”

Das Produkt ist bereit, die Marketingstrategie steht, die ersten Kund:innen konnten gewonnen werden – jetzt heisst es: Ein Startup ist kein Startup, wenn es nicht skalieren kann.

Mit unterschiedlichen Growth Hacking Massnahmen und Customer Support setzt unser Team alles daran, die finanzielle Tragfähigkeit des Geschäftsmodells im grossen Massstab nachzuweisen.

Heisst: Wir müssen herausfinden, ob und vor allem wie wir im grossen Stil Wachstum erzeugen können.

Wir testen verschiedene Marketing- und Sales-Strategien und erhöhen den Einsatz mit mehr Personal und Geld.

Die Iterationen am Produkt konzentrieren sich auf die Verbesserung des Product/Market Fit, die Ausweitung die Mehrheit der Zielgruppe und die Optimierung des Funnels und der Kundenbindung.

 

  • Phase Grow: “Make me rich”

Hat es ein Startup oder ein Innovations-Projekt bis hierhin geschafft, ist der Problem/Solution- und der Product/Market-Fit bewiesen und die finanzielle Tragfähigkeit validiert.

Jetzt liegt praktisch der gesamte Fokus auf Wachstum – und klopf, klopf; die internationale Expansion wird zum Thema.

Operations und Prozesse werden rund um das Produkt aufgebaut, Ressourcen werden dauerhaft zugewiesen. Das Ziel ist es, das Startup zu skalieren, sein Wachstum zu fördern und es schliesslich auf den Ausstieg durch eine Übernahme oder einen Börsengang vorzubereiten.

Struktur & Fokus: Mit Stage Gates richtig entscheiden

Ein Venture Studio trennt die unterschiedlichen Phasen mit sogenannten Stage Gates (=Entscheidungspunkte), die «Kill or Keep»-Entscheidungen beeinflussen, voneinander.

Ob ein Startup oder ein Innovations-Projekt also von der einen Phase in die nächste übergeht, hängt davon ab, ob es die Erfolgskriterien des jeweiligen Stage-Gates erfüllt.

Die vordefinierten Kriterien legen fest, ob die Idee lebensfähig ist und die Reise fortgesetzt wird. In jedem Stage Gate gibt dabei drei mögliche Szenarien:

  1. Love it – Wir gehen in die nächste Phase
    Die Idee überzeugt auf ganzer Linie. Sie hat das Potenzial, ein erfolgreiches Unternehmen zu werden. Das Venture Studio beschliesst, in die nächste Phase überzugehen und weiter in die Entwicklung des Startups zu investieren.

  2. Change it – Wir iterieren, Ressourcen werden neu zugewiesen
    Die Idee hat Potenzial, aber es sind Anpassungen erforderlich. Hier erfolgt eine iterative Vorgehensweise, bei der Ressourcen neu zugeordnet werden, um die Idee zu verbessern und den Anforderungen besser gerecht zu werden.

  3. Leave it – Wir beerdigen den Business Case
    Manchmal ist eine Idee einfach nicht tragfähig. Das Venture Studio trifft die Entscheidung, den Business Case nicht weiter zu verfolgen. Diese klare und mutige Entscheidung ermöglicht es, sich auf vielversprechendere Ideen zu konzentrieren und Ressourcen effizient einzusetzen.

 

Diese Vorgehensweise ist ein massgeblicher Grund dafür, weshalb Venture Studios im Aufbau von Startups sehr erfolgreich sind.

Es gibt keine Voreingenommenheit (welche Gründer:innen oftmals an den Tag legen) – niemand verliebt sich in ein Projekt und hält es ein Jahrzehnt lang am Leben, wenn es nicht erfolgreich ist.

Der Erfolg wird im Voraus ganz klar definiert. Das Team arbeitet strukturiert und mit Begeisterung daran, die Erwartungen zu übertreffen.

Wenn es nicht klappt, ist das nur ein Teil des Prozesses. Das Scheitern wird als wichtiger Schritt im Lernprozess angesehen und hilft, Fehlinvestitionen zu vermeiden.

Innovationspartnerschaften mit Venture Studios: Auch Corporates profitieren von Venture Building

Venture Studios agieren wie leistungsstarke Motoren für den Unternehmensaufbau, indem sie die Dynamik von Start-ups mit der Erfahrung stabiler Teams kombinieren.

Mit ihrer Erfahrung, ihrem fachlichen Know-how, ihrem strukturierten Vorgehen und ihrem Netzwerk sorgen sie für ordentlichen Boost und bringen Unternehmen und innovative Projekte in einem Bruchteil der üblichen Zeit und mit weniger Risiko an den Markt.

Die geschickte Nutzung von Technologien durch Venture Studios ermöglicht es Unternehmen, ihre bestehenden Geschäftsmodelle zu überdenken oder völlig neue zu schaffen.

Mittlerweile investieren viele grosse Unternehmen mit strukturierten Innovationsprogrammen in Technologie-Inkubatoren und kooperieren aktiv mit kleinen, spezialisierten Anbietern oder Start-ups, um Innovationen voranzutreiben.

Venture Studios agieren dabei wie externe Innovationslabore mit einem breiten Blick auf den Markt. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit ermöglicht die Partnerschaft mit einem Venture Studio, verborgene Chancen zu entdecken und in einem kooperativen Umfeld Lösungen zu entwickeln, von denen alle Beteiligten profitieren.

Corporates und grosse KMU’s, die Venture-Studio-Partnerschaften also nicht nur als Image-Politur sehen, sondern als Chance, einzigartige Erkenntnisse zu gewinnen und betriebliche Effizienz zu steigern, erlangen einen deutlichen Wettbewerbsvorteil.

Du bist Gründer:in, Investor:in oder Innovations-Manager:in?

Und du brauchst ein Team, das in kürzester Zeit eine Idee in ein am Markt erfolgreiches Produkt entwickeln kann – mit Taten statt Worten?

Let’s get in touch & lass uns gemeinsam deine Ideen zu Business machen!

Ja, ich will euch kennenlernen!